Itsenäysyyspäivä – Der finnische Unabhängigkeitstag

An keinem Tag im Jahr ist Finnland so sehr Finnland wie an diesem. Jedes Jahr am 6. Dezember ist der Unabhängigkeitstag – Itsenäysyyspäivä. Auf Schloss Suomenlinna findet ein rauschender Ball statt, man hat das Gefühl, halb Finnland ist da. Der Rest der Nation nimmt am Fernseher teil. Der Abend ist etwas, das die Nation eint. Das Präsidentenpaar begrüßt jeden einzelnen der weit über tausend Gäste persönlich mit Handschlag.

Von links nach rechts: Doktor Pentti Arajärvi, der Mann der früheren Präsidentin Tarja Halonen, die gestern nicht dabei war,  Ines und Alexander Stubb, das aktuelle Präsidentenpaar, und Jenni Haukio und Sauli Niinistö, das vorherige Präsidentenpaar.

„Ilman teitä ei olisi meitä“ – „Ohne Sie gäbe es uns nicht!“

Das ist der schönste Satz, den ich im Zusammenhang mit dem diesjährigen Unabhängigkeitstag gehört habe. Gesagt hat ihn Präsident Stubb, und zwar zu den Veteranen, die vor 80 Jahren die Unabhängigkeit Finnlands gegen ein übermächtiges Russland verteidigt haben. Viele von Ihnen sind längst über 100 Jahre alt. 
„Ilman teitä ei olisi meitä“ – warum ist dieser Satz so schön? Weil er einfach ist. Und weil er wahr ist. Er steht für den Respekt und die Liebe, mit der die Finnen ihren alten Menschen begegnen. Etwas davon wünsche ich mir auch für Deutschland.
Doch zurück zum Ball auf Schloss Suomenlinna. (Die Fotos stammen übrigens alle von der Webseite des finnischen Fernsehsenders Yle.fi)

Das sind die Hände von Sanna Marin, bis vor zwei Jahren finnische Premierministerin und damals eine Zeit lang die jüngste Regierungschefin der Welt. 

Traditionell wird viel getanzt. Viele kommen in für ihre Volksgruppe typischen Trachten… 

… und in der für sie passenden Zusammensetzung. Ausgrenzung ist ein Fremdwort. Alle lieben dieses Land, denn es ist ihres. 

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