Russland hat auch gute Seiten. Dazu gehört zum Beispiel der „Hummelflug“ von Rimski-Korsakow. Oder „Krieg und Frieden“ von Tolstoi. Und dazu gehört dieses gigantische Hochdruckgebiet, das diesen Juli satt und breit über Sibirien liegt. („K“ auf der Wetterkarte ist die Abkürzung für „korkeapaine“: Hochdruck.)
Seit Anfang Juli dehnt es sich Stück für Stück nach Westen aus und läßt sich dabei von Grenzen und Barrieren nicht aufhalten. Eine Invasion des schönen Wetters, welche Karelien einen Rekordsommer beschert: Seit fast zwei Wochen kein Tag unter 25, manche Tage bis 30 Grad.
Weil die Sonne nachts nicht wirklich verschwindet, wird das Wasser im See im Handumdrehen wärmer und lädt zum entspannten Schwimmen ein.
Und zum Paddeln.
Die Luftfeuchtigkeit sinkt dramatisch, nachmittags manchmal unter 30 Prozent. Das mögen die Mücken gar nicht. Sie vergehen so schnell, wie sie anfangs aus den Pfützen geschlüpft sind.
In den frühen Morgenstunden ist für andere Insekten jetzt Paarungszeit.
Und die späten Abendstunden verbringen wir am Strand.