Mittsommer

Nur gut einen Monat nachdem der letzte Schnee verschwunden ist, ist „Juhannus“ – Johannistag, das finnische Mittsommerfest. Die Nächte sind beinahe taghell, auf finnisch heißt das „yötön“, nachtlose Nacht. Die Sonne wärmt fast 20 Stunden am Tag. Im Handumdrehen ist das Wasser im Kuohattijärvi warm genug zum Schwimmen. Katharina ist seit ein paar Tagen im Haus. Nach fünf Monaten Abwesenheit hat sie alles intakt und unversehrt angetroffen.

Morgenlicht: Die Farben sind überwältigend. 

Gegen Mittag kommt die Sonne ums Haus. Schon Ende Mai war es in Karelien ungewöhnlich heiß. Gleich nach der Schneeschmelze stiegen die Temperaturen auf fast 30 Grad. Mittlerweile hat sich das Klima normalisiert. Die Bäume spenden angenehmen Schatten. 

Nach getaner Arbeit: Zeit für einen Kaffee und einen Erdbeerquark. Finnland hat eine enorme Erdbeerproduktion. Dieses Jahr waren sie so früh reif wie lange nicht mehr. Diese Erdbeeren kommen von einem nahe gelegenen Bauernhof. Die Erdbeerpflücker kommen häufig aus der Ukraine, das war schon lange vor dem Überfall Russlands so. Deshalb haben die Finnen zu den Ukrainern ein herzliches Verhältnis. 

Am Abend: Lagerfeuer am See. Mücken hat es dieses Jahr reichlich, versichert Nachbar Martti. Bei leichtem Wind und etwas Rauch merkt man davon nicht viel. Und ins Haus kommen sie nicht … 

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