Früh am Morgen - im Fenster spiegelt sich das Kaminfeuer
Über Nacht hat es angefangen zu schneien. Der Morgen ist wie in Watte gepackt. Wo vorher etwas war, breitet sich nun eine weiße Decke. Die Landschaft versinkt vor unseren Augen, die Konturen werden rund. Auch die Stille verändert sich. Kann das sein? Stille ist Stille, oder? Aber doch: Vorher war sie klar und geschliffen, nun klingt sie sanft und geschmeidig.
Still ruht der See - noch ...
Eigentlich hatten wir vor, heute in die Stadt zu fahren. Aber der Schnee wird von Minute zu Minute mehr, und vor allem: Unter dem Schnee lauert das Glatteis der Vortage. Außerdem, wir müssen nicht weg, es ist alles da, was wir brauchen: Strom ist da, Wasser ist da, Internet läuft, im Kühlschrank wartet ein großer Fisch auf seinen Verzehr. Holz ist auch genug da.
Gerade haben wir beschlossen, uns einzuigeln, da kommt Leben auf den See!
Kurz danach: Hundegespanne auf dem Eis!
Den Meisen scheint der Schnee auch nichts auszumachen.
Also nichts wie raus. Ich marschiere die Schlittenspur lang, in der Hoffnung, die Hundegespanne kommen zurück und ich sehe sie ganz aus der Nähe.
Die Schlittenspur bleibt leer. Aber der Spaziergang ist toll.